Pfarrheim Vöcklabruck

600 m³ Teig für Schichtkuchen: seltenes Stampfbeton-Projekt

Der architektonische Entwurf des Pfarrhauses sah den Einsatz einer ganz besonderen Technik vor: Um die gewünschte spezielle Schichtoptik in unterschiedlichen Farbtönen zu erzielen, erfolgte die Verarbeitung in traditioneller Stampfweise. Dabei waren neben den Facharbeitern vor Ort vor allem die Mittendorfer-Betonentwicklungsexperten von BT3 Betontechnik gefordert.

Besonderes Projekt in Oberösterreich

Auch wenn die Stampfbetonbauweise hunderte Jahre alt ist, stellt der Bau in Vöcklabruck ein einzigartiges Projekt im Bundesland dar. Schon weil das mit den drei unterschiedlichen Farbtönen des Betons zu erzielende Muster (inklusive der Höhen der einzelnen Lagen) vom Architekten genau vorgegeben war, erfolgte die Umsetzung im engen Zusammenspiel aller Beteiligten. Um die spezielle Optik zu erzielen, wurde ein gelbes Farbpulver und verschiedene Zementsorten zur Betonproduktion eingesetzt. Im Rahmen eines ausgiebigen Tests wurde die Auftragung der einzelnen Schichten wochenlang geprobt und in allen Details laufend verbessert, um das perfekte Erscheinungsbild zu gewährleisten.

Betonlabor ständig eingebunden

Die besondere Herausforderung in diesem Projekt, dessen Auftraggeber die Brunner Bau G.m.b.H. aus Neuhofen an der Krems war, lag im Risiko der Errichtung der einzelnen Schichten: Jeder Fehler hätte die ganze Wand betroffen! Da die Ausführung nicht nur auf der Außen- sondern auch auf der Innenseite als Sichtbetonwand erfolgte, war somit besondere Sorgfalt durch die intensive Einbindung des Betonlabors in allen Ausführungsschritten erforderlich. Die Bauausführung benötigte mehrere Wochen, weil aufgrund des anspruchsvollen manuellen Prozesses pro Tag nur wenige Lagen verbaut werden konnten.

Standort

Vöcklabruck

Projektbeginn

Juni 2020

Fertigstellung

Oktober 2020

Leistungsumfang

Transportbeton