K7 - Abbruch Kösslmühle

Spezialprojekt: Baustellentransport per Ponton

Die Kösslmühle in Gmunden liegt in für Baufahrzeuge extrem unzugänglicher Lage direkt am Traunufer. Für den Abriss des ruinösen Gebäudes, den Aushub der Baugrube (die auch eine Bootsgarage umfasst), sowie die folgenden Betonlieferungen wurde ein logistisch anspruchsvolles Transportkonzept erstellt, an dem Mittendorfer schon in der Planungsphase maßgeblich beteiligt war. Auftraggeber ist die HABAU.

Anspruchsvolle Abrissarbeiten und Recycling

Schon der Abbruch des bestehenden Gebäudes mit immerhin 6.000 m³ umbauten Raum stellte eine gewisse Herausforderung dar, die bereits mit dem Antransport des 40 Tonnen Baggers beginnt. Dabei war der Weg über die maximal 2,45 Meter breite Kösslmühlgasse ausgeschlossen. Deshalb wurden zwei provisorische Häfen angelegt, indem Spundwände ins Flussbett geschlagen und mit Schotter hinterfüllt wurden – einmal direkt an der Baustelle und einmal flussabwärts im Bereich des dort befindlichen Kraftwerks der Energie AG. Bagger und Geräte wurden mit zwei mittels Sonderkonstruktion zusammengespannten Transportbooten verschifft, um einen entsprechend geringen Tiefgang einzuhalten. Die Entrümpelung des Gebäudes erfolgte zunächst mit Kleingeräten, bevor der 40 Tonner zum Einsatz kam. Das Abbruchmaterial wurde vor Ort sortiert und in der Folge am Landweg abtransportiert. Wegen der zusätzlichen Höhenbeschränkung der Gasse erfolgte der Transport mit speziellen Niederflurmulden (10 Tonnen Nutzlast). Am Mittendorfer Standort in Oberweis wird der Schutt sortenrein als Sekundärmaterial aufbereitet.

Aufwendiges Logistik-Konzept Transportbeton

Der Anfang 2021 durchgeführte Spezial-Tiefbau wird vom Bauunternehmen Keller Grundbau durchgeführt, das mit Spitzbeton die Baugrube sichert und den Hang hinter der Baustelle mit einer Pfahlbeton-Anlage befestigt. Zur Betonversorgung (rund 1.000 m³) des Pfahlbohrgeräts wird eine stationäre Betonpumpe vor Ort installiert und über eine 100 Meter lange Schlauchleitung gelangt der Spezialbeton zum Gerät. Um die Betonpumpe nach Kundenanforderung zu beschicken, wird auf der Baustelle der fix stationierte Abroll-Mischer aus dem Mittendorfer-Fuhrpark durch zwei speziell für diese Baustelle angeschaffte Sonderbetonmischer (Marke FIORI Fassungsvermögen 2 m³, Marke CIFA Fassungsvermögen 4 m³) beschickt. Das entwickelte Konzept hat sich dermaßen gut bewährt, dass wir einen Zusatzauftrag von 1.000 m³ Beton vom Generalunternehmer HABAU erhielten, um mit unseren Sonderbetonmischern Beton für Pfahlroste, Ankerriegel, Sauberkeitsschichten, Fundamente, Wände und Träger zu liefern.